Risiko für Herzinfarkt und Herztod

CCTA auf Kasse: Herzstiftung untermauert Verbands-Forderung nach zentraler Rolle für Kardiologen

Zeitverluste bei der Herz-Diagnostik, etwa wegen falscher Befundinterpretationen und überflüssiger Folgediagnostik, gefährden Patientinnen und Patienten zusätzlich, warnt die Deutsche Herzstiftung.

Veröffentlicht:

Frankfurt/Berlin. Mit Blick auf die vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G–BA) Mitte Januar beschlossene Aufnahme der nicht-invasiven Koronaren Computertomographie-Angiographie (CCTA) zur Aufklärung eines Verdachtes auf eine nicht-chronische KHK in den GKV-Leistungskatalog stützt die Deutsche Herzstiftung die Forderungen der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung (DGK) nach einer verpflichtenden Einbindung eines Fachkollegen, sollte die CCTA im ambulanten Kontext von einem fachfremdem Arzt durchgeführt werden.

„Dieses für den Ein- oder Ausschluss einer koronaren Herzkrankheit unverzichtbare Verfahren als Kassenleistung im ambulanten Bereich aufzunehmen, ist ein Gewinn für die Versorgung von Herzpatientinnen und Herzpatienten“, betont Professor Thomas Voigtländer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. Und ergänzt: „Allerdings muss durch die vom G-BA beschlossenen Neuregelungen gewährleistet sein, dass beim Einsatz der CCTA die primäre Indikation durch Fachärztinnen und Fachärzte der Kardiologie gestellt wird“.

Besonders kritisch sehe die Herzstiftung dies, wie es in einer Mitteilung vom Montag heißt, weil die Indikationsstellung nur durch eine Fachärztin oder einen Facharzt für Kardiologie erfolgen sollte. Denn diesen Fachärzten stünden sämtliche alternativen diagnostischen Verfahren zur Verfügung. Eine CCTA-Untersuchung könne nur im Kontext dieser Verfahren sinnvoll eingesetzt werden. Der plötzliche Herztod sei zu 80 Prozent durch eine koronare Herzerkrankung bedingt. „Zeitverluste bei der Herz-Diagnostik, etwa wegen falscher Befundinterpretationen und überflüssiger Folgediagnostik, gefährden die Patientinnen und Patienten zusätzlich“, stellt Voigtländer klar. (eb)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Von der Grundlagenforschung zu wegweisenden Therapien

© Alnylam

Pionier der RNAi-Technologie

Von der Grundlagenforschung zu wegweisenden Therapien

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Alnylam Germany GmbH, München
Kardiovaskuläres Risiko und Körpergewicht senken

© Springer Medizin Verlag

Kardiovaskuläres Risiko und Körpergewicht senken

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novo Nordisk Pharma GmbH, Mainz
Abb. 1: Empfohlene Messfrequenz von geschätzter glomerulärer Filtrationsrate (eGFR) und Urin-Albumin-Kreatinin-Verhältnis (UACR) sowie Therapieindikation

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [9, 11, 12]

Kardiorenaler Schutz bei Typ-2-Diabetes mit chronischer Nierenerkrankung

Frühe Diagnostik und leitliniengerechte Risikosenkung

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Bayer Vital GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Mehr Komplikationen, höhere Sterblichkeit

Akute Pankreatitis plus CLD – eine unheilvolle Kombination