Umfassende Datensammlung

RKI-Panel: Jeder zweite Deutsche schätzt seine Gesundheit als gut ein

Das Robert Koch-Institut hat erste Ergbnisse seiner Befragung „Gesundheit in Deutschland“ veröffentlicht. Darin zeigen sich großeUnterschiede zwischen den Bevölkerungsgruppen: Mit zunehmendem Alter nehmen gesundheitliche Einschränkungen zu.

Veröffentlicht:
Mit zunehmendem Alter nehmen gesundheitliche Einschränkungen zu, während jüngere Altersgruppen besonders häufig von psychischen Belastungen betroffen sind.

Mit zunehmendem Alter nehmen gesundheitliche Einschränkungen zu, während jüngere Altersgruppen besonders häufig von psychischen Belastungen betroffen sind.

© Anatoliy Karlyuk / stock.adobe.com

Berlin. Mehr als jeder zweite Erwachsene (64,2 Prozent) schätzte im Jahr 2024 seine allgemeine Gesundheit als sehr gut oder gut ein, bei altersstandardisierter Betrachtung ging dieser Anteil um mehr als drei Prozentpunkte seit 2023 zurück. Das ist ein Ausschnitt aus den umfassenden Daten, die das Robert Koch-Institut erstmals aus dem neuen RKI-Panel „Gesundheit in Deutschland“ veröffentlicht hat. Die Daten sind bis auf Bundeslandebene verfügbar.

Aktuell sind über 40.000 Personen ab 16 Jahren registriert, die wiederholt befragt werden. „Mit dem Panel ist es möglich, schnell und regelmäßig umfassende Daten zur gesundheitlichen Lage der Bevölkerung zu erheben. Auch in einer Krise ist damit jetzt die Infrastruktur vorhanden, um sehr schnell Antworten auf neue gesundheitliche Fragestellungen geben zu können“, erläutert Prof. Dr. Lars Schaade, Präsident des Robert Koch-Instituts.

Blätter zu zahlreichen Fakten

Weitere zentrale Ergebnisse: 21,9 Prozent der Erwachsenen in Deutschland zeigten eine depressive Symptomatik auf. 53,7 % der Erwachsenen gaben eine chronische Krankheit oder ein lang andauerndes Gesundheitsproblem an, in der niedrigeren Bildungsgruppe war der Anteil sogar höher.

In den Faktenblättern geht es beispielsweise um die selbst eingeschätzte Gesundheit, körperliche Einschränkungen, Einschränkungen bei Alltagsaktivitäten, chronisches Kranksein, Nicht-tödliche Unfallverletzungen, psychisches Wohlbefinden, Angst-Symptomatiken, Diabetes Mellitus oder gesundheitliche Ungleichheit.

Gesundheitliche Einschränkungen nehmen im Alter zu

Die Auswertungen zeigen: Die Mehrheit der Erwachsenen in Deutschland schätzt ihre Gesundheit als sehr gut oder gut ein. Gleichzeitig zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen Bevölkerungsgruppen: Mit zunehmendem Alter nehmen gesundheitliche Einschränkungen zu, während jüngere Altersgruppen besonders häufig von psychischen Belastungen betroffen sind. Für nahezu alle Gesundheitsthemen ließen sich zudem soziale Ungleichheiten feststellen.

Die Infrastruktur ermögliche zukünftig neben Daten aus Befragungen prinzipiell auch die Erhebung von Daten aus Messungen (z.B. Blutdruck) und Beprobungen (Labordaten), heißt es. Das RKI-Panel ist auch anschlussfähig für Gesundheitsdaten aus digitalen Messgeräten wie Fitnessarmbänder oder Smartwatches. Es sei auch geplant, Sekundärdaten einzubeziehen, z.B. Krankenversicherungsdaten, Daten der Deutschen Rentenversicherung oder Geodaten.

Die drei bis vier Befragungswellen pro Jahr finden überwiegend online statt, ein Teil der Teilnehmenden bevorzugt Papierfragebögen. Die Auswahl der Panel-Teilnehmenden erfolgte im Rahmen einer Zufallsstichprobe. (kaha)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Der Gesundheitsdialog

© Janssen-Cilag GmbH

J&J Open House

Der Gesundheitsdialog

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

© Springer Medizin

Johnson & Johnson Open House-Veranstaltung am 26. Juni 2025 beim Hauptstadtkongress

Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
J&J Open House beim Hauptstadtkongress

© [M] Springer Medizin Verlag

Video zur Veranstaltung

J&J Open House beim Hauptstadtkongress

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
600 Menschen pro Tag sterben in Deutschland an Krebs. Der Vision Zero e.V. möchte dazu beitragen, dass vermeidbare, krebsbedingte Todesfälle verhindert werden.

© IRStone / stock.adobe.com

Porträt

Vision Zero: Vereint gegen Krebs

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Vision Zero e.V.

Eine Krebspatientin erzählt

„Meine Kinder? Klar sind die geimpft!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Vision Zero e.V.

Gesundheitspolitik

HPV-Impfung verhindert Krebs

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Vision Zero e.V.
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Lesetipps
Eine MFA schaut auf den Terminkalender der Praxis.

© AndreaObzerova / Getty Images / iStockphoto

Terminservicestellen und Praxen

116117-Terminservice: Wie das Bereitstellen von TSS-Terminen reibungsloser klappt

Bei Grenzentscheidungen (z.B. kürzlich stattgehabte Operation) gelte es, Rücksprache mit der entsprechenden Fachdisziplin zu halten, betont Dr. Milani Deb-Chatterji.

© stockdevil / iStock

Eine schwierige Entscheidung

Schlaganfall: Das sind Grenzfälle der Thrombolyse