Aerzte Zeitung
Zusammenspiel von HTA und Zulassung
Fordern und Fördern bei Zulassung, HTA und Erstattung: Thesen zur Weiterentwicklung
Zusammenspiel von HTA und Zulassung
Nutzen- und Risikobewertung neuer Arzneimittel: Die Sicht des BfArM
Plattform zur Nutzenbewertung – No. 18
Das niederländische HTA-System für hochpreisige Arzneimittel im Krankenhaus
Plattform zur Nutzenbewertung – No. 18
Stärken und Schwächen von HTA in Frankreich
Interdisziplinäre Plattform
Nutzenbewertung im Dialog
Der Zusatznutzen ist wesentliches Kriterium für den Erstattungspreis neuer Wirkstoffe. Ein Expertengremium nimmt sich regelmäßig dieses Themas unter verschiedenen Blickwinkeln an. Die Ergebnisse können Sie hier als Broschüre herunterladen. Im September 2024 ist Heft 19 erschienen: „AMNOG 2.0: Zusammenspiel von HTA und Zulassung“
Veröffentlicht:Der Gesetzgeber hat im Jahr 2011 in der Arzneimittelversorgung in Deutschland einen Paradigmenwandel mit weitreichenden Konsequenzen vorgenommen. Das dem AMNOG zu Grunde liegende Prinzip sieht vor: für neu auf den Markt kommende Wirkstoffe in Deutschland muss gegenüber dem verfügbaren Therapiestandard – der zweckmäßigen Vergleichstherapie (ZVT) – vom pharmazeutischen Unternehmen ein patientenrelevanter Zusatznutzen nachgewiesen werden, sofern er einen höheren Erstattungspreis anstrebt als die ZVT.
Der Zusatznutzen wird vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) in der Regel auf Basis von Vorschlägen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) bewertet und beschlossen. Von dem Ergebnis dieser Zusatznutzenbewertung ist die Preisbildung maßgeblich bestimmt. Der Preis wird erstmalig in Deutschland zwischen dem Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen und dem pharmazeutischen Unternehmen verhandelt.
Die Bewertung des Zusatznutzens durch den G-BA ist das Ergebnis einer Expertenarbeit auf der Basis eines Gesetzes (AMNOG) und von Verfahrens- und Methodenvorschriften (z. B. IQWiG-Methoden). Die handelnden Akteure auf Seiten des G-BA und des Spitzenverband der Kassen sind als Wissenschaftler, als Klinik- und Vertragsärzte, als Medizinischer Dienst der Krankenkassen (MDK) und Mitarbeiter der Kassenverwaltungen, aber auch als Patientenvertreter qualifiziert, jedoch interessengeleitet. Ebenso qualifiziert und interessengeleitet werden von den pharmazeutischen Unternehmen Nutzendossiers beim G-BA eingereicht, die als Grundlage für die Bewertung des Zusatznutzens dienen.
Da von der Bewertung des Zusatznutzens die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung maßgeblich beeinflusst wird, macht es Sinn, den Prozess aufmerksam und kritisch zu begleiten, um mögliche Verwerfungen aufzuzeigen und Dysbalancen entgegenzuwirken.
Die interdisziplinäre Plattform zur Nutzenbewertung hat es sich zur Aufgabe gemacht, im kleinen Expertenkreis das Verfahren der Nutzenbewertung mit den folgenden Zielen zu begleiten:
- darauf hinzuwirken, dass internationale Standards der evidenzbasierten Medizin und der Gesundheitsökonomie eingehalten und angewendet werden,
- ob und inwieweit tatsächlich patientenrelevanter Zusatznutzen, insbesondere in den Bereichen Mortalität, Morbidität und Lebensqualität, anerkannt wird und welche methodischen Probleme dabei auftreten,
- mögliche Fehlentwicklungen insbesondere bezüglich der Versorgung der Patienten mit neuen Wirkstoffen zu identifizieren,
- einen konstruktiven Dialog mit allen Akteuren im Verfahren der Nutzenbewertung zu ermöglichen und zu führen.
Die interdisziplinäre Plattform möchte einen Beitrag dazu leisten, dass neue Wirkstoffe nachvollziehbar und fair bewertet werden. Der Beirat hält eine interdisziplinäre Diskussion über die Bewertungsergebnisse und die angewandten Methoden der Nutzenbewertung für unerlässlich. Darüber hinaus sieht er in dem Nutzenbewertungsprozess eine gute Möglichkeit, die verordnenden Ärzte früher als bislang üblich über den zu erwartenden Zusatznutzen für Patienten zu neuen Arzneimitteln zu informieren. Wissenschaftlicher Leiter ist Prof. Dr. med Jörg Ruof, MBA (r-connect)
Unterstützer der Plattform
Die Interdisziplinäre Plattform ist aus einem Diskussionsprozess zwischen Klinikern und Experten unterschiedlichster Disziplinen heraus entstanden. Der gemeinsame Wunsch, den Sachverstand in Form interdisziplinärer Tagungen zu bündeln, wird durch ein offenes Sponsorenkonsortium unterstützt. Diesem gehören AbbVie Deutschland, DAK Gesundheit, MSD Sharp & Dohme, Novo Nordisk, Roche Pharma, der Verband Forschender Arzneimittelhersteller vfa sowie Springer Medizin an.
Heft 19, September 2024
Zusammenspiel von HTA und Zulassung (965 kB)
English version:
Interaction between HTA and authorisation (824 kB)
Heft 18, Februar 2024
AMNOG2.0 - Auf dem Weg zu einem effizienten System (4504 kB)
English version:
AMNOG 2.0 On the path to an efficient system (1327 kB)
Heft 17, September 2023
Auswirkungen von EU HTA auf das AMNOG-Verfahren (5017 kB)
English version:
Impact of EU HTA on the AMNOG (4880 kB)
Heft 16, März 2023
AMNOG-Finanzstabilisierung-Behandlungsparameter (4172 kB)
English version:
AMNOG Financial stabilisation-new treatment paradi (4260 kB)
Heft 15, September 2022
Weiterentwicklung des AMNOG mit Augenmaß u Evidenz (3025 kB)
English version:
Further development of the AMNOG with a sense... (5053 kB)
Heft 14, März 2022
Leitlinien - Ihre Rolle in AMNOG und Versorgung (5210 kB)
English version:
Guidelines - their role in AMNOG and medical care (1704 kB)
Heft 13, September 2021
Patienten und Fachgesellschaften: Zusätzliche Expe (5954 kB)
English version:
Patients and medical societies Additional expertis (5901 kB)
Heft 12, März 2021
Digitale Gesundheitsdaten: Nutzen, Kosten, Governa (1049 kB)
English version:
Digital health data: Benefits, costs, governance (1037 kB)
Heft 11, September 2020
Europäisches HTA-Verfahren Fortschritte und Fallst (566 kB)
English version:
European HTA Procedure Advances and Pitfalls (565 kB)
Heft 10, Februar 2020
Welchen (Zusatz-)Nutzen haben Registerdaten? (697 kB)
English version:
What-are-the-additional-benefits-of-registry-data (4230 kB)
Heft 8, März 2019
Europäische Nutzenbewertung – Chancen und Risiken (1009 kB)
English version:
european_benefit_assessment_-_opportunities_and_ri (825 kB)
Heft 7, Juni 2018
Arztinformation via Software (656 kB)
English version:
physician_information_via_software_-_orientation_o (4613 kB)
Heft 6, Februar 2018
Arztinformation via Software – Wege und Ziele (1072 kB)
English version:
physician_information-via-software_-_ways_and_goal (4610 kB)
Heft 5, September 2017
Lücken in der Evidenz – Was leisten Registerdaten (1292 kB)
English version:
Evidence Gaps – what does Registry Data Offer (1790 kB)
Heft 4, Januar 2017
AMNOG 2.0 – Informationsprobleme (1433 kB)
English version:
AMNOG 2.0 – Information Problems (575 kB)
Heft 3, September 2016
Adaptive Pathways – Chancen und Risiken (1410 kB)
English version:
Adaptive Pathways – Opportunities and Risks (1065 kB)
Heft 2, Januar 2016
Klinische Studien – Welche Endpunkte zählen (1754 kB)
English version:
Clinical Studies – which endpoints count (1086 kB)
Heft 1, Juli 2015