„ÄrzteTag“-Podcast

Aggressionen von Impfgegnern: „Ärzte werden aktiv bedroht“

Immer häufiger werden Ärzte und Praxisangestellte von Impfgegnern bedroht. Entscheidend sei, Betroffene nicht allein zu lassen, sagt Dr. Peter Bobbert, Präsident der Ärztekammer Berlin, im „ÄrzteTag“-Podcast.

Heike BökenkötterVon Heike Bökenkötter Veröffentlicht:
Auch die Ärztekammer Berlin hört immer öfter von Vorfällen, bei denen Ärzte bedroht werden, etwa von Corona-Impfgegnern. Im Gespräch dazu Dr. Peter Bobbert, Präsident der Ärztekammer Berlin.

Auch die Ärztekammer Berlin hört immer öfter von Vorfällen, bei denen Ärzte bedroht werden, etwa von Corona-Impfgegnern. Im Gespräch dazu Dr. Peter Bobbert, Präsident der Ärztekammer Berlin.

© Porträt: Andre Wagenzik | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

Aggressionen von Impfgegnern richten sich nicht mehr nur gegen die Politik. Auch in Arztpraxen kommt es inzwischen vermehrt zu Situationen, in den Patienten nicht nur ihren Unmut oder ihre Vorbehalte etwa gegenüber Corona-Impfungen äußern, sondern auch drohen und verbal ausfällig werden.

Das Bundeskriminalamt stuft Impfgegner und Corona-Leugner inzwischen als „relevantes Risiko“ für Ärzte und MFA ein. „Das verändert den gesamten Praxisalltag“, sagt Dr. Peter Bobbert, Präsident der Ärztekammer Berlin. Kollegen kommen inzwischen vermehrt auch auf ihn zu und suchen Unterstützung. „Die Bedrohten dürfen nicht das Gefühl haben, allein zu sein“, betont Bobbert.

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Was können Ärzte tun, wenn sie von Drohungen und Aggressionen betroffen sind? Neben der Möglichkeit für jeden einzelnen, Strafanzeige zu stellen, gehe es auch um die Frage, wie die Gesellschaft als Ganzes Grenzüberschreitungen begegne, so Bobbert. Auf keinen Fall dürfe die Zukunft so aussehen, dass Praxen sich abschotten müssen oder nur noch mit Sicherheitspersonal arbeiten können. Deswegen gelte es, klare Kante zu zeigen und gemeinsam stark zu sein. (Dauer: 18:00 Minuten)

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