Brücken bauen
SPD-Politikerin Baehrens verteidigt geplante Gesundheitskioske gegen Kritik
Berlin. Die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Bundestag, Heike Baehrens, hat die geplanten Gesundheitskioske gegen Kritik aus der Ärzteschaft verteidigt. „Wir sind der Überzeugung, die Kioske wären eine sinnvolle Ergänzung der vorhandenen Strukturen, um insbesondere in den Regionen und Quartieren, wo wir einen hohen Anteil der Bevölkerung ohne Zugang zur Versorgung haben, Brücken dorthin zu bauen“, sagte Baehrens der Ärzte Zeitung.
Die SPD-Politikerin erinnerte daran, dass der Gesundheitskiosk in Hamburg-Billstedt von Ärztinnen und Ärzten mit kreiert worden sei. „Das geht doch nicht gegen Ärzte, sondern soll den Zugang zum Gesundheitssystem, die Prävention und die Gesundheitskompetenz stärken, um die Angebote in unserem Gesundheitssystem auch tatsächlich nutzen zu können.“
Gesundheitspolitik der Ampel
SPD-Politikerin Baehrens: Wir haben die Modernisierung angeschoben
Ärztevertreter kritisieren unter anderem, dass mit dem Angebot der Gesundheitskioske eine unnötige Parallelstruktur zur Versorgung in Praxen entstehe. Obendrein sei unklar, woher das Personal für die geplanten Anlaufstellen kommen solle. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte in der Vergangenheit von bis zu 1000 Kiosken gesprochen, die bundesweit aufgebaut werden sollen. Diese sollen insbesondere in sozialen Brennpunkten einen niedrigschwelligen Zugang zur Gesundheitsversorgung sichern. (eb)