Trägerwechsel

Stadt Norderney übernimmt MVZ von insolventem Krankenhaus

Das MVZ mit seinen allgemeinmedizinischen und kardiologischen Leistungen auf der Norseeinsel wechselt den Eigentümer. Eine Bürgschaftsübernahme ist noch zu klären.

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Die ambulante Versorgung von Bewohnern und Besuchern der Insel Norderney im dortigen Medizinischen Versorgungszentrum scheint gesichert.

Die ambulante Versorgung von Bewohnern und Besuchern der Insel Norderney im dortigen Medizinischen Versorgungszentrum scheint gesichert.

© Kai Moorschlatt/dpa

Norderney. Die Stadt Norderney will das Medizinische Versorgungszentrum vom Krankenhaus der Nordseeinsel übernehmen und in der neuen Gesellschaft „MVZ Norderney GmbH“ weiterführen. Das hat laut „Norderney Nordsee-Magazin“ der Rat der Inselgemeinde beschlossen.

Das MVZ übernehme mit den allgemeinmedizinischen und kardiologischen Leistungen „eine zentrale Funktion für die ambulante Versorgung“, heißt es demnach in der Beschlussvorlage der Stadtverwaltung.

Haftungsübergang auf die Inselgemeinde

Mit dem Wechsel geht die Haftung auf die Inselgemeinde über. Dass sie zukünftig eventuelle Schulden des neuen MVZ übernimmt, müsse gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) mit einer Bürgschaftsübernahme nachgewiesen werden, sagte Dieter Krott, Geschäftsführer der KVN-Bezirksstelle Aurich. Die nächste Sitzung des Zulassungsausschusses findet im November statt. Bis Anfang 2026 könnte er die Genehmigung erteilt haben.

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Auf Norderney sind laut Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) 4,5 Sitze mit Fachärzten für Allgemeinmedizin in der hausärztlichen Versorgung besetzt, davon 2,5 Sitze im MVZ und zwei in eigener Praxis. In der Kinder- und Jugendmedizin sind es 1,0 Sitze und in der spezialisierten fachärztlichen Versorgung (Innere Medizin) zwei halbe Sitze, so die KVN.

Hintergrund des Trägerwechsels ist die Insolvenz des Krankenhauses der Insel, der Allergie- und Hautklinik Norderney GmbH. Das Amtsgericht Aurich hat am 1. September auf Antrag der Klinik das Insolvenzverfahren eröffnet. Ungeachtet dessen läuft der Betrieb in vollem Umfang weiter. (cben)

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