Therapieversuch
Was bringt transkranielle Elektrostimulation gegen COVID-bedingte Erschöpfung?
Die Neurologie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg sucht Probanden für einen Therapieversuch gegen Long-COVID.
Veröffentlicht:Magdeburg. Neurowissenschaftler der Universitätsmedizin Magdeburg wollen die Wirkung transkranieller Elektrostimulation gegen Long-COVID-bedingte Erschöpfung testen. Für eine entsprechende Studie würden noch Probanden gesucht, die seit mindestens einem Monat an kognitiver/mentaler Fatigue leiden und einen mindestens drei Monate alten positiven SARS-CoV-2-Test nachweisen können, heißt es in einer Universitätsmitteilung am Mittwoch.
Die transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) werde „als vielversprechende Option betrachtet“. Die nicht-invasive Methode soll den Angaben zufolge die Erregbarkeit bestimmter Hirnareale beeinflussen. Ziel der randomisierten, placebokontrollierten Studie sei es zudem, „neben subjektiven Empfindungen auch objektiv messbare Parameter zu erfassen, um die Fatigue-Symptomatik besser zu verstehen und zukünftige Behandlungsmethoden gezielter zu erforschen“.
Im Rahmen der Studie gebe es zunächst einen stationären „Stimulationstermin“, begleitet von EEG-Messungen, Fragebögen und einer Blutuntersuchung. Die Teilnehmer sollen eine Einweisung in ide Anwendung der Geräte erhalten, sowie das benötigte Equipment. In der Folgezeit sollen sie 28 weitere Stimulationssitzungen selbstständig zuhause durchführen.
Nicht an der Studie teilnehmen, heißt es weiter, könnten „Personen, die an zusätzlichen neurologischen und/oder psychiatrischen Erkrankungen wie beispielsweise Depressionen, Angststörungen, Schizophrenie etc. leiden, die bestimmte Medikamente wie Antidepressiva, Antikonvulsiva oder andere im zentralen Nervensystem wirksame Substanzen wie Sedativa, Opioide etc. einnehmen, die an Epilepsie leiden, oder die bestimmte medizinische Implantate wie Herzschrittmacher, Hirnstimulatoren oder Cochleaimplantate tragen“. (eb)
Kontakt für Studieninteressierte: Magdalena Mischke, Studienleitung, Universitätsklinik für Neurologie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, magdalena.mischke@med.ovgu.de